Internationale Vielseitigkeitsprüfung für Dachshunde am 05./06. Oktober 2024

Hervorragende Ergebnisse sind der Lohn für die konsequente Ausbildung der vorgestellten Hunde!            

Auch für das Jahr 2024 hatte die DTK Gruppe Olfen-Sandfort e.V. erneut und wiederholt die Zusage ihres Landesverbandes Westfalen erhalten, eine InterVP mit Vergabe der Anwartschaft (CACIT) für den internationalen Arbeitschampion der FCI auszurichten.

Trotz der im Laufe der Jahre gewonnenen Routine war es wieder ein Vorbereitungsmarathon, den der Vorstand um Cornelia Linnert (1. Vorsitzende) und Michaela Tölle (2. Vorsitzende) mit seinem Team zu absolvieren hatte.

Um es vorwegzunehmen: Alles lief wie am Schnürchen und sogar das Wetter spielte an beiden Prüfungstagen mit.

Tagessieger: „Hunter vom Waldmeister“ mit seinem Führer Jacques Petit aus Luxemburg. Das Team erreichte 280 Punkte.

So trafen sich am frühen Morgen des 05. Oktober 2024 neben den Organisatoren und Interessierten sechs Hundeführer mit ihren Teckeln aus Luxemburg, Frankreich und Deutschland sowie die geladenen Verbandsrichter Pascal Marot aus Tremblay (Frankreich), Hans-Georg Dammann (Lüdinghausen) und Thomas May (Datteln und Mitglied der DTK Gruppe Olfen-Sandfort e.V.) vor der urigen Kulisse des Hotels und Restaurants „Zur Rauschenburg“ in Olfen.

Der Begrüßung der Teilnehmer und Gäste durch die Jagdhornbläser mit den Jagdhornsignalen Sammeln der Jäger und Begrüßung schlossen sich die Grußworte der 1. Vorsitzenden Cornelia Linnert sowie der Prüfungsleiterin Michaela Tölle an.

Zum Richterobmann war Pascal Marot bestimmt worden. Es war für ihn sein erster Einsatz bei einer Prüfung des DTK 1888 e.V. in Deutschland. Eigens hierzu hatte er zwei

Jagdeinladungen in Frankreich abgesagt. Waidmannsdank dafür.

Die Kommunikation innerhalb des Richterteams funktionierte trotz unterschiedlicher Nationalitäten problemlos. Verbandsrichter Hans-Georg Dammann fungierte nebenbei als Dolmetscher und konnte seine bemerkenswerten Französisch-Kenntnisse auffrischen. Allerdings hätte bei dem fast blinden Verständnis der Richter untereinander wahrscheinlich auch eine Verständigung mit Händen und Füßen ausgereicht.

 

Nach Auslosung der Startnummern – als Lose waren in diesem Jahr fast lebensgroße Teckel aus Holz ausgewählt worden (Entwurf und Herstellung DTK Landesverband Thüringen) – ging es zunächst mit drei Hunden ins Waldrevier in Olfen. Die ersten beiden Hunde zeigten gute Arbeiten, hatten aber auch mit den vielen Verleitungen durch Rehwild, Hase und Fasan zu kämpfen. Das wirkte sich in der Beurteilung der Fährtensicherheit aus.

Die dritte Fährte arbeitete „Hunter vom Waldmeister“ mit seinem Führer Jacques Petit. Das Gespann zeigte eine absolut sichere und souveräne Fährtenarbeit, ohne dass „Hunter“ auch nur mehr als einen halben Meter neben der Fährte arbeitete. Das war beeindruckend!!!

 

Nach den ersten drei Arbeiten setzte die Corona ins Waldrevier nach Waltrop um.

Jetzt standen die Fährten Nr. 4 bis 6 an. Die nächsten beiden Hunde hatten jeweils Schwierigkeiten, die Haken auszuarbeiten und kassierten je zwei Abrufe. Dennoch kamen sie ans Stück und konnten den Erlegerbruch entgegennehmen. Beim Signal Hirsch tot

kehrte dann auch ein wenig Zufriedenheit in die Gesichter der Führer zurück.

Jetzt musste nur noch „Kodiak von Velbert FCI“ mit seiner Führerin Dr. Christiane Görig – nach der doch mittlerweile langen und nervenaufreibenden Wartezeit – Fährte Nr. 6 arbeiten und zum Stück gelangen. Der Rüde saugte sich am Anschuss auf der Fährte fest und folgte dieser sehr sicher bis nach ca. 300 m zwei Stück Rehwild auf- und neben der Fährte abgingen. Jetzt kam die Routine der Führerin zum Tragen. Sie schaffte es, ihren Hund zu beruhigen und auch den dann unmittelbar folgenden Haken, der „Kodiak“ vor eine echte Herausforderung stellte, letztendlich erfolgreich zu meistern. Auch diese Arbeit war sehr sicher und praxisgerecht, wurde somit durchweg mit sehr gut bewertet. Waidmannsheil!

 

Nach der Schweißarbeit folgte – wie konnte es auch anders ein – ein Imbiss in der Jagdhütte unseres Mitgliedes und Revierbeständers Alfons Schulte-Sienbeck. Ein Buffet, so umfangreich und mit Leckereien versehen, dass wir am liebsten bis zum Abend geblieben wären.            

 

Nach ausgiebiger Stärkung standen nun die Gehorsamsfächer auf der Tagesordnung. Alle Hunde waren gut durchgearbeitet. Im Rahmen der Leinenführigkeit beim Folgen frei bei Fuß – soweit diese Alternative gewählt wurde – hatte der eine oder andere Hund nicht die Konzentration, dem Führer eng am Fuß zu folgen und kassierte so einen kleinen Punktabzug. Die Fächer Ablegen/Schussruhe und Benehmen am Stand beim Treiben wurden von allen Hunden ohne Beanstandung gemeistert.

 

Den Abschluss des ersten Prüfungstages bildete das Fach Stöbern. Dafür stand ein Waldteil mit zunächst etwas offener und gut einsehbarer Fläche, an die ein Dickungskomplex anschloss, zur Verfügung. Der Reihe nach wurden die Teckel zum Stöbern geschickt. Sie nahmen das Gelände unter die Läufe und stöberten die Dickungen weiträumig und ausdauernd ab. Nur zwei Hunde taten sich etwas schwer, sich zügig zu lösen und die ihnen zugewiesene Parzelle weiträumig abzusuchen. Sie mussten mit Abzügen in der Bewertung bedacht werden.

 

Nach getaner Arbeit am Samstag fand sich die gesamte Corona abends im Hause der 2. Vorsitzenden und Prüfungsleiterin Michaela Tölle zum Schüsseltreiben ein. Michaela Tölle hatte eine lange festliche Tafel eingedeckt, die mit viel Liebe jagdlich dekoriert war. Es war eine großartige Atmosphäre. Bei gutem Essen und passenden Getränken wurde bis in den späten Abend gefachsimpelt und dem nächsten Tage entgegengefiebert.

 

Am Sonntagmorgen fand die letzte Teilprüfung, die Spurlautarbeit, in den gut mit Niederwild besetzten Revieren der Rieselfelder in Waltrop statt. Unsere Mitglieder Alfons Westermann und Franz-Josef Goer hatten ihre Reviere zur Verfügung gestellt und natürlich am frühen Morgen schon ausgekundschaftet, wo die Hasen liegen. Trotz der noch nicht abgeernteten Maisfelder kamen wir in den Wiesen zügig an Hasen. Zwei Hunde konnten mit ihrem zweiten Hasen die zuerst gezeigte Leistung auch noch verbessern, so dass am Ende bei fast allen Teckeln durchweg die Leistungsziffer 4 vergeben werden konnte.

 

Nach Beendigung des letzten Prüfungsteils ging es auf in Richtung Olfen zum Vereinshaus. Während die Köpfe des Richterteams bei der Auswertung der Arbeiten, den Eintragungen in die Ahnentafeln, der Erstellung der Urkunden „rauchten“, konnten sich die Gespanne erholen und die Gelegenheit nutzen, eine köstliche Gyrossuppe zu sich zu nehmen.

 

Nach dem Mittagessen stand die Preisverteilung an. Hier sei noch folgendes angemerkt:

In seinem Grußwort zur InterVp hatte der Obmann für das Gebrauchs-, Prüfungs- und Richterwesen des DTK LV Westfalen 1949 e.V., Franz Schubert, festgehalten:

„… Auf vorherigen Prüfungen haben die Teckel ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und daher ist zu erwarten, dass sehr gute Arbeiten in allen geforderten Fächern gezeigt werden.“

Und damit hatte er vollkommen richtig gelegen. Sechs von sechs teilgenommenen Teckeln haben die anspruchsvolle InterVp bestanden, drei von sechs haben die Bedingungen für die begehrte Anwartschaft (CACIT) erfüllt.

„Hunter vom Waldmeister“ mit seinem Führer Jacques Petit aus Luxemburg konnte aufgrund seiner Leistungen das Richterteam in allen Fächern voll überzeugen und wurde mit 280 Punkten (CACIT) Suchensieger. Mehr geht nicht. Waidmannsheil zu diesem tollen Ergebnis!!!

Das Gespann erhielt darüber hinaus die Medaille des DTK LV Westfalen 1949 e.V. für den „Suchensieg“ auf einer gehobenen Prüfung sowie den Preis für den Tagessieger der Gruppe, in diesem Jahr einen Kirschbaum.

Last not least hat es sich der Schirmherr der diesjährigen InterVp, unser Bürgermeister Herr Wilhelm Sendermann nicht nehmen lassen, den Ehrenpreis der Stadt Olfen, „Hunter“ und seinem Führer Jacques Petit persönlich zu überreichen.

 

Die weiteren Ergebnisse:

  • Ricke von der Heidekoppel, Führerin Gabriele Froning, 272 Punkte (CACIT)
  • Neptun vom Kanonenturm FCI, Führerin Barbara Bene, 270 Punkte (CACIT)
  • Kodiak von Velbert FCI, Führerin Dr. Christiane Görig, 262 Punkte
  • Panja vom Fuxerhof FCI, Führer Benedikt Zschaler, 232 Punkte
  • Copper vom Pirsch-Pfad, Führerin Heike Junge, 206 Punkte.

 

Wir haben zwei spannende Prüfungstage mit großartigen Hunden, sympathischen Menschen in gut mit Wild besetzten Revieren erleben dürfen.

 

Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen der diesjährigen InterVp beigetragen haben.

Hervorzuheben sind hier die Revierbeständer Alfons Westermann, Alfons Schulte-Sienbeck, Franz-Josef Goer, aber auch die weiteren Helfer im Hintergrund, hier insbesondere Angelika Gorisch, Peter Gawlik und Nadine Golomb (www.dackelherz.de), die uns nicht nur den aufwendigen und sehr ansprechenden Katalog mit den teilnehmenden Hundeführerinnen-, führern und Hunden , den Grußworten mit viel Engagement und Liebe erstellt, sondern uns auch ihre wundervollen Fotos zur Verfügung gestellt hat.

 

Waidmannsheil!                                                              

Thomas May, DTK Gruppe Olfen-Sandfort e.V.